BERLIN (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Spitzenkandidatin Franziska Brantner wirbt für den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Herbeck (Grüne) für einen schuldenfinanzierten „Deutschen Fonds“ in Höhe von einer Milliarde US-Dollar.
„Deutschland ist mit seiner restriktiven Schuldenpolitik ein absoluter Außenseiter unter den westlichen Ländern“, sagte Brantner der Rhein-Post. Andere Länder reagierten auf den globalen Wirtschaftsabschwung mit großen Investitionen in neue digitale Technologien, Klimaschutz und künstliche Intelligenz.
„Unterdessen wird die Infrastruktur Deutschlands seit 16 Jahren vernachlässigt, Brücken sind kaputt, die Eisenbahnen sind in Schwierigkeiten und Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher. Diese Vernachlässigung wird eine noch größere Belastung für künftige Generationen darstellen.“ Wenn ich in funktionierende Länder investiere, wäre mir das schon vor langer Zeit klar geworden.“
„Und Robert Habeck tut, was ein Wirtschaftsminister tun sollte. Er versucht, innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen so viel wie möglich zu erreichen, und er möchte angemessen auf die Größe der Weltwirtschaft reagieren.“ „Es ist eine Herausforderung, den Rahmen zu erweitern, das ist eine Herausforderung“, sagte der Grünen-Politiker.
Gleichzeitig forderte Brantner die Ampel-Koalition auf, eine Einigung bei wirtschafts- und industriepolitischen Streitigkeiten zu erzielen. „Wir befinden uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagte Brantner. „Das ist Grund genug für diese Koalition, zusammenzukommen und alles zu tun, um der Wirtschaft zu helfen.“ Er sei zuversichtlich, dass „jeder mit Verantwortungsbewusstsein an die Sache herangehen wird“, fügte er hinzu. „Die Aufgabe der Regierung ist es, Probleme zu lösen, und unser Land braucht jetzt gute Lösungen für unsere geschwächte Wirtschaft.“
Foto: Franziska Brantner und Robert Habeck (Archiv) über dts Nachrichtenagentur
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