Auf der Zeche Zollverein wurde ein neues Forschungszentrum eröffnet. Forscher von drei großen Universitäten im Ruhrgebiet untersuchen im One Health Ruhr Research Center den Zusammenhang zwischen menschlicher Gesundheit und Umweltgesundheit, wie beispielsweise Wasser.
Professor Bernd Schles, der seit 30 Jahren auf diesem Gebiet forscht, ist stolz auf seine Eröffnungsrede. „Heute ist ein großartiger Tag. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass gesunde Menschen und eine gesunde Umwelt Hand in Hand gehen. Das ist unser großes Ziel.“
Die Zusammenarbeit in diesem Bereich ist neu, da das Forschungszentrum One Health Ruhr den komplexen Zusammenhang zwischen menschlicher Gesundheit und Umweltgesundheit untersucht. Geplant seien 14 Forschungsprofessuren, acht davon seien bereits von international renommierten Spitzenwissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund besetzt worden, schreibt der Pressesprecher der UDE:
Verschiedene Forschungsfelder verschmelzen
Interessant für Bernd Schles, der als Professor für Gewässerökologie an der Universität Duisburg-Essen forscht und lehrt, ist, dass er und seine Kollegen interdisziplinär arbeiten, also die Ideen und Methoden verschiedener Disziplinen kombinieren verwenden. Die Ergebnisse könnten wichtige Erkenntnisse etwa für die Krebsforschung liefern, sagte Schurs.
„Irgendwann gelangt jeder Tropfen Wasser, den wir trinken, durch eine Kläranlage in einen Fluss, und irgendwann werden wir dieses Wasser wahrscheinlich wieder trinken. „Es ist gut zu prüfen, ob es schädlich sein könnte“, sagte der Professor.
Forscher interessieren sich daher dafür, welche Stoffe in Gewässern vorhanden sind. Bernd Schloss untersucht außerdem, wie Wasser chemisch zusammengesetzt ist und wie Organismen wie Fische, Krebse und Insektenlarven mit Sauerstoffgehalt und Temperatur umgehen. Außerdem geht es ihm darum herauszufinden, wie die Sanierung der Emscher vom Abwasserkanal zum Naherholungsgebiet die psychische Gesundheit der Menschen fördern kann. Dies ist insbesondere in Industriegebieten wie dem Ruhrgebiet wichtig.
Teil von etwas Größerem
An der Eröffnungsfeier nahmen unter anderem NRW-Ministerpräsident Hendrik Wust und NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes teil. Für beide Politiker geht das Land mit dem One Health Research Center einen wichtigen Schritt in der Gesundheitsforschung.
Seit 2007 arbeiten die drei Ruhr-Universitäten in der Universitätsallianz Ruhr zusammen. Das neu eröffnete Forschungszentrum ist bereits das vierte. Es verfügt bereits über ein Forschungszentrum für chemische Wissenschaft und Nachhaltigkeit, ein vertrauenswürdiges Forschungszentrum für Datenwissenschaft und Sicherheit sowie ein Forschungszentrum für zukünftige Energiematerialien und -systeme. Zusammen entstanden dadurch bis zu 50 neue Professuren.